Verfahren gegen Kegelbrüder läuft weiter

Gegen zwölf der 13 Kegelbrüder wird auch nach der Freilassung weiter ermittelt. Anwältin Maria Barbancho sagte unserem Sender, dass nun ein eigenes Gutachten erstellt werden solle.

© Helmut Etzkorn

Für das Gutachten fehle allerdings noch die Genehmigung des Gerichtes. Sie hoffe darauf, dass der Gutachter bald Zutritt zur Brandstelle bekommt, sagte Barbancho. Sollte es in Spanien einen Prozess geben, müssten die zwölf Kegelbrüder auf die Insel zurückkehren und sich hier verantworten. Damit sie das auch tun, hat die Justiz von ihnen jeweils 12.000 Euro Kaution kassiert. Zudem ist noch eine Solidarhaftung von einer halben Million Euro in Spanien hinterlegt. Insgesamt also eine Summe von fast 650.000 Euro. Ein Urlauber konnte bereits seine Unschuld beweisen. Inzwischen ermittelt die spanische Justiz gegen einen weiteren Tatverdächtigen, der auf einem Foto auf dem Balkon über der abgebrannten Bar zu sehen ist.

Umjubelte Rückkehr

Am Wochenende waren die letzten acht der Kegelbrüder am Flughafen Münster-Osnabrück gelandet und dort mit Jubel und „Oh, wie ist das schön!“-Gesängen empfangen worden. Anschließend wurden sie zu ihren Familien nach Albachten und Roxel gefahren.

Am FMO wurden die Kegelbrüder von Angehörigen und Freunden begrüßt© Helmut Etzkorn, WN
Am FMO wurden die Kegelbrüder von Angehörigen und Freunden begrüßt
© Helmut Etzkorn, WN

Kegelbrüder werden sich erstmal "tot stellen"

Die Öffentlichkeit wird wohl erstmal warten müssen, um aus dem Mund der Verdächtigen zu hören, was sie erlebt haben. Wie aus einem Kurztrip der Mitglieder des Kegelclubs «Stramm am Tisch» auf die Urlaubsinsel eine Odyssee wurde. Man will vorsichtig sein und jeden möglicherweise schädlichen Medienrummel vermeiden. Wie hatte sich Anwältin Maria Barbancho Saborit kurz vor Freilassung ihrer Mandanten ausgedrückt? Die Jungs, fast alle unter 30, würden sich erstmal "tot stellen".

Weitere Meldungen