Studie UKM: Falsche Altersangaben von Flüchtlingen

Einige Flüchtlinge, die in den vergangenen 12 Jahren nach Deutschland gekommen sind, haben ihr Alter falsch angegeben. Das zeigt eine Studie von Rechtsmedizinern der Uniklinik Münster.

Medizinische Fakultät UKM
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Die Studie von Rechtsmedizinern der Uniklinik Münster soll heute (17.09.) bei einem Rechtsmediziner-Kongress in Hamburg vorgestellt werden. Rechtsmediziner der Uniklinik Münster haben knapp 600 Altersgutachten aus den Jahren 2007 bis 2018 ausgewertet. Ergebnisse der Studie zeigen, dass 40% der geflüchteten Menschen, die sich bei der Einreise als Minderjährige ausgegeben haben (und in Münster untersucht wurden), in Wirklichkeit 18 Jahre oder älter waren. Sie hätten sich dadurch einen besseren Asylschutz erhofft, heißt es.

Gerichte oder Jugendämter können das Alter von Flüchtlingen rechtsmedizinisch untersuchen lassen, wenn sie Zweifel an den Altersangaben haben. Dann wird in einem 3-Stufen-Verfahren anhand von Röntgenbildern des Handgelenks und des Kiefers sowie einer Untersuchung des Schlüsselbeins untersucht, ob das 18. Lebensjahr vollendet ist.

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