So macht ihr eure Passwörter sicher

Zum "Ändere dein Passwort"-Tag geben wir euch Tipps, wie ihr eure Internet-Konten sichern könnt. Und das, ohne euch unzählige Passwörter merken zu müssen.

Ein sicheres Passwort sieht laut Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik (BSI) so aus: Es ist acht bis zwölf Zeichen lang, besteht aus kleinen und großen Buchstaben in willkürlicher Kombination mit Zahlen und Sonderzeichen. Soweit die Theorie. In der Praxis sieht das aber völlig anders aus, wie die Auswertung der meistgenutzen Passwörter des vergangenen Jahres in Deutschland zeigt:

Die meistgenutzen Passwörter 2022

  1. 123456
  2. password
  3. 123456789
  4. 12345
  5. hallo


(Quelle: NordPass)

Sichere Passwörter - So geht's

Geburtstage, Haustiere, die Namen von Familienmitgliedern oder die Lieblingsband - nichts davon dient als sicheres Passwort. Hacker:innen sind in der Lage, Passwörter dieser Art innerhalb von weniger als einer Sekunde zu knacken. Um ein sicheres Passwort zu erstellen, könnt ihr stattdessen eurer Fantasie freien Lauf lassen. Sucht euch beispielsweise einen Satz aus und erstellt das Passwort nur aus den jeweils dritten Buchstaben der einzelnen Wörter. Fügt ihr außerdem noch Zahlen und Sonderzeichen hinzu, seid ihr schon auf der sichereren Seite. Darüberhinaus gibt das BSI noch folgende Tipps:


  • Je länger ein Passwort ist, desto sicherer ist es.
  • Benutzt alle verfügbaren Zeichen (Buchstaben (klein und groß), Zahlen, Sonderzeichen, Leerzeichen).
  • Das Passwort sollte nicht im Wörterbuch zu finden sein.
  • Sonderzeichen und Zahlen an den Anfang oder ans Ende eines sonst eher simplen Passworts zu setzen, ist nicht empfehlenswert.
  • Ein individuelles Passwort für jeden Account!

Aber wer soll sich das alles merken?

Verschiedene Social Media-Accounts, Mailprogramm, Kundenkonten - Bei der Flut an Passwörtern nicht den Überblick zu verlieren, ist ganz schön schwierig. Vor allem, weil das BSI entschieden davon abrät, sich Passwörter aufzuschreiben oder - noch gefährlicher - auf dem Rechner oder dem Smartphone zu speichern. Stattdessen verweisen die Expert:innen auf (kostenlose) Passwort-Manager. Diese Programme verwalten Benutzernamen und Passwörter, verschlüsseln beides und sichern sämtliche Daten mit einem sogenannten Master-Passwort ab. Heißt also: Um Zugriff auf all eure Passwörter zu haben, müsst ihr euch nur ein einziges Passwort merken. Natürlich eins, das ihr euch dann aber wirklich auch gut merken könnt. Tipps zum Umgang mit solchen Programm, liefert ebenfalls das BSI.

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