Rekonstruktion des größten Raubsaurier Deutschlands

Am Mittwoch (05.02.) hat das LWL-Museum für Naturkunde die Rekonstruktion des Raubsauriers "Wiehenvenator albati" enthüllt.

© ANTENNE MÜNSTER

Das "Monster von Minden", wie der Saurier auch genannt wird, war vor 165 Millionen Jahren im Oberjura der größte Raubsaurier Mitteleuropas. 1998 wurden in einem Steinbruch im Wiehengebirge bei Minden die Überreste dieses Dinosauriers gefunden. Die versteinerten Knochen des Schädels, Zähne, Wirbel, Rippen sowie Teile des Unterschenkels, die ebenfalls in der Dauerausstellung "Dinosaurier - Die Urzeit lebt!" des LWL-Museums zu finden sind, dienten als Vorlage für die Konstruktion. Ein 3D-Drucker bildete das Grundgerüst und Modellbauer rekonstruierten das äußere Erscheinungsbild des Sauriers. 

Das acht Meter lange Modell wurde mit Hilfe eines 3D-Druckers von einer Modellbaufirma angefertigt.© Bernd Wolter Design GmbH
Das acht Meter lange Modell wurde mit Hilfe eines 3D-Druckers von einer Modellbaufirma angefertigt.
© Bernd Wolter Design GmbH

"Der Fund eines derart großen Raubsauriers gehört zu den Sternstunden für unsere Paläontologen", so Dr. Jan Ole Kriegs, Direktor des LWL-Museums für Naturkunde. "Aber nicht nur Fachleute sollen den Dino bewundern. Wir hoffen, dass unser 'Wiehenvenator' viele junge Dinosaurierfans beeindrucken wird." Da muss sich der Direktor des LWL-Museums keine Sorgen machen. Der sechs Jahre alte Felix ist begeistert von dem neuen Saurier und durfte ihn als erstes anfassen: "Der fühlt sich ein bisschen lustig an, ein bisschen rau und hubbelig mit den Punkten auf der Haut."

Der 6-jährige Felix durfte mit seiner Mutter Julia als erstes den Dinosaurier anfassen.© ANTENNE MÜNSTER
Der 6-jährige Felix durfte mit seiner Mutter Julia als erstes den Dinosaurier anfassen.
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Seinen Namen hat der Raubsaurier nach dem Fundort im Wiehengebirge bei Minden und seinem Entdecker Friedrich Albat. Er ist der erste in Deutschland entdeckte Raubsaurier aus dieser Zeit und besitzt die größten Ausmaße: Das Tier war vermutlich acht bis zehn Meter lang und wog mehr als zwei Tonnen. Um eine bessere Vorstellung der Größe des Sauriers zu bekommen: Einige der gefundenen Zähne sind so groß wie ein Smartphone.

Das sind die originalen Zähne vom "Monster von Minden".© ANTENNE MÜNSTER
Das sind die originalen Zähne vom "Monster von Minden".
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Das "Wunder von Minden" hat eine spezielle Lackierung und ist wind- und wetterfest. Im Sommer soll der Saurier seinen Platz im Außenbereich des Museums finden.

Das LWL-Museum für Naturkunde hat dienstags bis sonntags von 9-18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 7,50 Euro für Erwachsene. Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre kommen kostenlos rein.

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