Untreue-Prozess gegen ehemaligen Bürgerbüro-Mitarbeiter

Zum Auftakt der Verhandlung vor dem Amtsgericht hat der Angeklagte die Vorwürfe bestritten. Der ehemalige Beamte der Stadt Münster soll sechs Jahre lang Gelder unterschlagen haben.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 52 Jahre alten Rheinenser vor, zwischen 2010 und 2016 Gelder für Passdokumente veruntreut zu haben. Der Angeklagte sieht dagegen andere Gründe für die finanziellen Unregelmäßigkeiten. Sie sollen etwa dadurch entstanden sein, dass der Angeklagte als Teamleiter falsch angelegte Passdokumente seiner Kolleg:innen korrigiert hat. Diese Korrekturen habe er im System zwar als neue Ausweise angelegt. Weil die Ausweise aber bereits bei seinen Kolleg:innen bezahlt worden waren, hat er für sie keine Quittung ausgestellt.


Der Angeklagte bestreitet die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft

Aus Sicht der Staatsanwaltschaft habe sich der Beschuldigte das Geld in insgesamt 1.538 Fällen in die eigene Tasche gesteckt. Dabei soll er eine Sicherheitslücke im Computersystem ausgenutzt haben. 48.700 Euro Schaden sind der Stadt nach Ansicht der Staatsanwaltschaft auf diese Weise im Laufe von sechs Jahren entstanden. Dann kam eine interne Überprüfung und der mögliche Betrug ist aufgeflogen.

Zweiter Anlauf vor Gericht

Vor zweieinhalb Jahren hatte es bereits einen Prozess gegen den Rheinenser gegeben. Doch dann dauerte ein Gutachten länger als gedacht und der Prozess musste unterbrochen werden. Deshalb hat das Verfahren jetzt von vorne begonnen. Kommenden Dienstag (13.12.) ist ein weiterer Termin für die Verhandlung angesetzt.

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