Polizei zieht 2025 auf die Loddenheide

Münsters Polizeipräsidium zieht vom Friesenring auf die Loddenheide. Das haben Polizei und Stadt am Mittwoch (04.12.) bei einer Pressekonferenz offiziell bestätigt. Das neue Gebäude soll in fünf bis sechs Jahren fertig sein und Platz für 1.400 Mitarbeiter bieten.

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Auf dem Foto: Günter Gross (stv. Polizeipräsident und Projektleiter Neubau), Christoph Theile (Geschäftsführer Projekt Neubau), Polizeipräsident Hajo Kuhlisch, Oberbürgermeister Markus Lewe, Stadtbaurat Robin Denstorff und Jörg Krause (Dezernent für Planungs- und Baukoordination) bei der Vorstellung der neuen Pläne.

Die Lage ist optimal, sagt Polizeipräsident Hajo Kuhlisch im ANTENNE MÜNSTER-Interview. Wichtig ist ihm vor allem die Nähe zur Bahnhofsszene und zur Partyszene am Hafen. Aber auch die Innenstadt sei schnell erreichbar: "Und wenn Stau auf dem Albersloher Weg ist, schalten wir halt das Blaulicht ein", so Kuhlisch. Zum neuen Präsidium werden ein Parkhaus mit rund 1.000 Stellplätzen und eine öffentliche Kantine gehören. Die europaweite Ausschreibung soll im kommenden Jahr erfolgen. Circa 2025 soll das neue Gebäude fertig sein. Die Kosten werden auf rund 150 Millionen Euro geschätzt.

Hier soll der Neubau des Polizeipräsidiums Münster entstehen (gestricheltes Oval).© Stadt Münster
Hier soll der Neubau des Polizeipräsidiums Münster entstehen (gestricheltes Oval).
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Das alte Präsidium am Friesenring ist in die Jahre gekommen und soll aufgegeben werden. Auch die Standorte Moltkestraße und Hammer Straße sollen nach dem Einzug in den Neubau geschlossen werden. An ihren derzeitigen Standorten arbeitet die Polizei unter sehr beengten Verhältnissen. Es fehlen Räume für neue Mitarbeiter, an vorhandenen Gebäuden herrscht Sanierungsstau, Erweiterungsmöglichkeiten gibt es nicht.

Neue Polizeiwache im Norden

Mit der Aufgabe des Standortes am Friesenring verschwindet auch die dortige Polizeiwache. "Eine neue Polizeiwache im Norden der Stadt ist jedoch unverzichtbar und deshalb Bestandteil der Gesamtplanung", stellte Polizeipräsident Kuhlisch klar.

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Die gemeinsame Standortsuche hatten Oberbürgermeister Lewe und Polizeipräsident Kuhlisch bei einem Gespräch mit NRW-Innenminister Reul im Sommer 2019 vereinbart. Das städtische Planungsdezernat hat daraufhin 16 Flächen, die den von der Polizei genannten Kriterien genügen, auf eine mögliche Eignung untersucht. Ergebnis der detaillierten Prüfung ist das gemeinsame Votum für das Grundstück am Albersloher Weg. Es handelt sich um das letzte noch nicht verkaufte Grundstück auf der Loddenheide. "Es kann zügig bereitgestellt werden, Eigentümer ist der Gewerbe- und Büropark Loddenheide GmbH", berichtete OB Lewe. Die Fläche war ursprünglich für eine andere Nutzung reserviert, die nicht mehr verfolgt wird.

Luftbild des Grundstücks am Albersloher Weg in Höhe des Willy-Brandt-Weges (rot umrandet), wo der Neubau des Polizeipräsidiums Münster entstehen kann.© Stadt Münster
Luftbild des Grundstücks am Albersloher Weg in Höhe des Willy-Brandt-Weges (rot umrandet), wo der Neubau des Polizeipräsidiums Münster entstehen kann.
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Was passiert am Friesenring?

Circa 2025 wird die Polizei am Friesenring ausziehen. Naheliegend ist, dass hier neue Wohnungen gebaut werden. Die sind in Münster dringend nötig. Stadtbaurat Robin Denstorff kann sich eine soziale Nutzung mit einer Kita vorstellen, kombiniert mit preiswerten Wohnungen in - fast noch - innerstädtischer Lage. Ob das alte Polizeigebäude am Friesenring abgerissen oder Teile davon neu genutzt werden können, steht nach Angaben von Denstorff aber noch nicht fest. Erst müssen wir schauen, was dort erhaltenswert ist, dann können wir planen, sagt er im ANTENNE MÜNSTER-Interview.

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