Personalmangel bei Traditionsgaststätten

Die Traditionsgaststätte "Stuhlmacher" auf dem Prinzipalmarkt, direkt neben dem Rathaus und dem Stadtweinhaus, öffnet ab Juli sonntags und an Feiertagen nicht mehr. Das kündigten die Chefs von "Stuhlmacher" nun an. Es seien schlichtweg nicht genügend Mitarbeiter da, um an diesen Tagen den Betrieb aufrecht zu erhalten. Es sei wichtig, das Team jetzt zu entlasten. Die Gaststätte ist weit über Münsters Stadtgrenzen hinaus bekannt, seine Außengastronomie, die Tische und Stühle auf dem Prinzipalmarkt mit der Lambertikirche im Hintergrund, ist immer wieder Teil des beliebtesten Foto-Motivs Münsters.

Gaststätte meldet sich auf Facebook zu Wort

Auf ihrer Facebookseite hat sich das "Stuhlmacher"-Team zu der aktuellen Situation geäußert:

"Liebe Gäste, auch an uns gehen die Entwicklungen der letzten Monate nicht spurlos vorbei. Der anhaltende Fachkräftemangel macht uns und vor allem unseren Mitarbeitern schwer zu schaffen. Aus diesem Grund mussten wir schweren Herzens eine Entscheidung treffen, um unsere Mitarbeiter zu entlasten. Ab dem 1. Juli werden wir, bis auf Weiteres, das Stuhlmacher an Sonn- und Feiertagen geschlossen halten. Wir hoffen sehr, dass sich die Situation in naher oder ferner Zukunft entspannen wird sodass wir, wie gewohnt, wieder 7 Tage die Woche für Sie da sein können. Ganz besonderer Dank gilt unseren Mitarbeitern für die Bereitschaft in den letzten Monaten."

Die Gaststätte "Stuhlmacher" war schon häufiger Drehort für Münster-Tatorte. Die Stadt nutzt es auch gern bei Besuchen.

© Stuhlmacher

Ähnliche Probleme bei anderen Traditionsgasttätten

Der „Kleine Kiepenkerl“ gehört zu einer der letzten Gasthäuser, die sieben Tage in der Woche geöffnet haben, sagt Moritz Ludorf, der Geschäftsführer des Gasthauses. Das solle sich allerdings bald ändern. Dort würde mittlerweile auch über Personalmangel geklagt. Sollte sich die Lage in den nächsten Monaten nicht bessern, sei die Einführung eines Ruhetages unumgänglich. Das Alte Gasthaus Leve hat bereits an Sonntagen, Adventssonntagen und Feiertagen geschlossen. Der "Große Kiepenkerl" scheint eine Ausnahme zu sein. Die Inhaberin vom "Großen Kiepenkerl", Wilma von Westphalen, kann weiterhin mit sieben Tagen planen, in denen die Gäste im Lokal essen können.