Neustart im Profifußball - Bedenken bei den Preußen

Stadt Münster und der SC Preußen Münster haben Bedenken, dass im Falle eines Neustarts der dritten Liga ein ausreichendes Hygienekonzept im Stadion umsetzbar ist.

© ANTENNE MÜNSTER

Somit ist unklar, ob das Stadion an der Hammer Straße überhaupt als Austragungsort für weitere Preußen-Spiele in Frage kommt. Anders als viele Erst- und Zweitligisten verfüge der SC Preußen Münster nicht über Ausweichflächen, sodass die Einhaltung von Abstandsregeln und Hygienestandards kaum zu garantieren sei, heißt es in einer Stellungnahme des Vereins. Insbesondere die Mannschaftsbereiche, in denen sich an einem Spieltag auf engstem Raum bis zu 30 Personen aufhalten müssen, sorge für große Bedenken.

Präsident Strässer: DFL hat kein Konzept

Preußen-Präsident Christoph Strässer wirft der Deutschen Fußball Liga (DFL) vor, kein Konzept für einen Neustart des Profifußballs zu haben:

Gerade die aktuelle Berichterstattung hat gezeigt, dass das Corona-Virus auch vor der 1. und 2. Bundesliga keinen Halt macht. Innerhalb kürzester Zeit wurden zehn positive Corona-Fälle diagnostiziert, ohne dass der offizielle Mannschaftstrainingsbetrieb überhaupt begonnen hat. Nach wie vor bleiben viele Fragen seitens des DFB unbeantwortet, wie ein Verein wie Preußen Münster als Drittligist mit bescheidenen Mitteln und sehr beschränkten örtlichen Gegebenheiten die Anforderungen eines DFL-Konzeptes erfüllen kann.


Auch die Stadt Münster kritisiert möglichen Fußball-Neustart

Oberbürgermeister Markus Lewe sagte bei einer Begehung des Preußen-Stadions:

Solange wir Kindern und Jugendlichen aus Corona-Schutzgründen den Mannschaftssport in der Breite verbieten, können wir nicht vermitteln, dass Profifußballer wieder aufs Spielfeld dürfen.

Und Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer ergänzt:

So sehr ich mir wieder schöne Fußballspiele wünsche – zum gegenwärtigen Zeitpunkt wären sie das falsche Signal.

Weitere Meldungen