Neubau Martin-Luther-King-Schule

Das Förderschulzentrum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Kinderhaus - auch bekannt als der Campus - wird für rund 40 Millionen Euro komplett modernisiert.

Martin-Luther-King-Schule Münster
© Martin-Luther-King-Schule

Das Förderschulzentrum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Kinderhaus wird komplett modernisiert. Der LWL investiert dabei verteilt auf mehrere Jahre insgesamt rund 40 Mio. Euro, um die Schulen auch baulich zukunftssicher aufzustellen und für die Schülerinnen und Schüler von vier Förderschulen ausgezeichnete Förderbedingungen zu schaffen. Bei den Planungen werden auch die inzwischen wieder steigenden Schülerzahlen berücksichtigt. Die Hälfte der Investitionssumme stammt dabei aus dem Förderprogramm "Gute Schule 2020" des Landes NRW.

Bereits seit 2017 laufen umfangreiche Sanierungsarbeiten in der Regenbogenschule, der LWL-Förderschule mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung: Begonnen wurde mit den Arbeiten im Hauptgebäude, aktuell werden die Klassenbereiche saniert, die Sanierungsarbeiten in der Sport- und in der Schwimmhalle werden voraussichtlich Ende 2021 abgeschlossen sein.

Präsentieren am Mittwoch (19.02.) die Neu- und Umbaupläne auf dem Gelände des LWL-Förderschulzentrums Münster: (v.l.) Dr. Christel Schrage, LWL-Schulreferatsleiterin, Magdalene Beermann, Schulleiterin der Martin-Luther-King-Schule, und Matthias Gundler, Leiter der Stabsstelle "Baumaßnahmen im Schulbereich" des LWL-Bau- und Liegenschaftsbetriebes.© LWL/Fechtner
Präsentieren am Mittwoch (19.02.) die Neu- und Umbaupläne auf dem Gelände des LWL-Förderschulzentrums Münster: (v.l.) Dr. Christel Schrage, LWL-Schulreferatsleiterin, Magdalene Beermann, Schulleiterin der Martin-Luther-King-Schule, und Matthias Gundler, Leiter der Stabsstelle "Baumaßnahmen im Schulbereich" des LWL-Bau- und Liegenschaftsbetriebes.
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In Kürze beginnt eine weitere Großmaßnahme auf dem Gelände des Förderschulzentrums. Die Martin-Luther-King-Schule, die LWL-Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Sprache (Sek. I), bekommt ein neues Haus. Bis voraussichtlich Mitte 2022 soll ein zweigeschossiger Bau mit einer Grundfläche von mehr als 6.200 Quadratmetern gebaut werden. Ein Klinkerbau mit zwei Innenhöfen ist geplant, der sich durch seine Architektur gut in das LWL-Förderschulzentrum in Münster-Nord einfügen wird. In das Gebäude ziehen dann nicht nur die rund 220 Schülerinnen der Martin-Luther-King-Schule, sondern auch die LWL-Schulverwaltung Münster, das "Beratungshaus Inklusion" und die Beratungsstelle der Münsterlandschule, der LWL-Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation, ein. Darüber hinaus soll die zentrale Aula des LWL-Förderschulzentrums ein neues Zuhause in dem Gebäude finden.

Der Baustart ist für das Frühjahr 2020 geplant. Während der Bauphase werden einige Klassen und der Werkraum der Martin-Luther-King-Schule in einem zweigeschossigen Container-Ersatzbau im nördlichen Teil des Förderzentrum-Geländes untergebracht. Um den Neubau errichten zu können, ist der Abriss von zwei alten Gebäuden aus den sechziger Jahren erforderlich.

So soll das LWL-Förderschulzentrum Münster nach dem Ende der größten Baumaßnahmen 2024 aussehen.© LWL/BLB
So soll das LWL-Förderschulzentrum Münster nach dem Ende der größten Baumaßnahmen 2024 aussehen.
© LWL/BLB

Zu Vorbereitung der Arbeiten und aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht müssen auch Bäume auf dem Gelände gefällt werden. Die Fällung von 18 alleinstehenden Bäumen wird rund um das Karnevalswochenende ab dem 21. Februar erfolgen.

Die Bäume befinden sich zum Teil zu nahe an den Gebäuden, um Bauarbeiten ausführen zu können. Zudem ist ein weiterer Teil der Bäume geschädigt, oder sie haben wegen der starken Trockenheit der letzten Sommer an Standsicherheit verloren. Vorab wurden alle zu fällenden Bäume durch einen Gutachter auf artenschutzrechtliche Belange geprüft.

Nach Abschluss aller baulichen Maßnahmen im Förderschulzentrum Münster sollen für die Neugestaltung der Martin-Luther-King-Schule zirka 80 neue Hochstamm-Bäume gepflanzt werden. Bei der Auswahl der Baumsorten wird der LWL in besonderem Maße auch auf die Standort- und Klimaverträglichkeit Wert legen.

Weitere Baumaßnahmen sind auf dem Gelände des Förderschulzentrums in Kinderhaus für die kommenden Jahre geplant: der Neubau der Technikzentrale sowie die komplette Erneuerung der technischen Infrastruktur mit allen Trinkwasser-, Strom- und Hei-zungsleitungen des Förderschulzentrums. Diese Maßnahmen beginnen aller Voraussicht nach im Jahr 2021.

Aktuell in der Planungsphase befindet sich ein Neubau für die Wohngruppe des LWL-Jugendheimes Tecklenburg, das sich ebenfalls auf dem Gelände des Förderschulzentrums in Münster befindet. Nach Abschluss dieser Maßnahme werden die Außenanlagen komplettiert, u.a. ist die Pflanzung von zirka 50 weiteren Bäume vorgesehen.

Das Gesamtvorhaben soll voraussichtlich im Jahr 2024 abgeschlossen sein.

Das jetzige Gebäude der Martin-Luther-King-Schule stammt aus dem Jahre 1965. Die LWL-Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Sprache (Sek. I) erhält bis 2022 einen Neubau.© LWL/Fechtner
Das jetzige Gebäude der Martin-Luther-King-Schule stammt aus dem Jahre 1965. Die LWL-Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Sprache (Sek. I) erhält bis 2022 einen Neubau.
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Hintergrund: Das LWL-Förderschulzentrum Münster

Das LWL-Förderschulzentrum Münster besteht aus folgenden Einrichtungen:

  1. Regenbogenschule, die LWL-Förderschule mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung: 279 Schüler in 31 Klassen, rund 200 Mitarbeiterinnen, Schulein-zugsbereich: Münster und Teile der angrenzenden Kreise des Münsterlandes. Die Sporthalle und die Schwimmhalle werden von allen Schulen im Förderschulzentrum und außerhalb der Schulzeiten auch von zahlreichen Vereinen aus dem Stadtteil Münster-Kinderhaus genutzt.
  2. Martin-Luther-King-Schule, LWL-Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Sprache (Sek. I): rund 220 Schülerinnen in 15 Klassen, 28 Lehrer, Schuleinzugsbereich: Städte Münster und Hamm, Werne und Gronau, sowie die Kreise Warendorf, Steinfurt, Coesfeld und Teile des Kreises Borken.
  3. Irisschule, die LWL-Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Sehen: rund 40 Schüler, 42 Lehrerinnen unterrichten auch rund 140 sehbehinderte Kinder und Jugendliche in allgemeinen Schulen im Gemeinsamen Lernen. Zusätzlich werden über 140 Kinder in der Frühförderung gefördert. Schuleinzugsbereich: Stadt Münster, Teile der Kreise Warendorf, Steinfurt, Coesfeld und Borken
  4. Münsterlandschule, LWL-Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation: 190 Schülerinnen, sowie 200 Kinder- und Jugendliche im Gemeinsamen Lernen an allgemeinen Schulen, rund 70 Mitarbeiter, Schuleinzugsgebiet: Kreise Borken, Coesfeld, Steinfurt, Warendorf, Unna und die Städte Münster und Hamm, sowie die Gemeinden Selm und Werne.

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