Münster investiert in Radwege

Für 10,5 Millionen Euro werden in diesem Jahr Radwege saniert oder neu errichtet. Fast 90 Maßnahmen auf einer Länge von 45 Kilometern stehen zu Buche.

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Dieses Jahr ist ein Fahrrad-Jahr für die Stadt Münster. Es wird viel gebaut für Münsters Radfahrerinnen und Radfahrer. "Das sind wichtige Investitionen in eine Verkehrsinfrastruktur der Zukunft, von der viele Menschen über einen langen Zeitraum profitieren werden", sagt Stadtbaurat Robin Denstorff.

Geh- und Radwege, Wirtschaftswege

Die Baumaßnahmen betreffen sowohl Rad- und Gehwege als auch Wirtschaftswege, auf denen die künftigen Velorouten verlaufen werden. So wurde beispielsweise im April bereits der Ashölterweg neu asphaltiert, der Teil der Veloroute nach Greven sein wird. Rund 50 gemeinsame und getrennte Geh- und Radwege mit einer Gesamtlänge von knapp 18 Kilometern stehen außerdem auf dem Programm. Zum Freibad Hiltrup gelangen Radfahrerinnen und Radfahrer schon jetzt über einen frisch asphaltierten Weg. An der Steinfurter Straße wird die Erneuerung des sehr in die Jahre gekommenen Radweges zwischen Grevener Straße und Wilhelmsstraße in Richtung Schlossplatz in diesem Sommer abgeschlossen.

An der Kanalpromenade werden nach und nach weitere Abschnitte wie auf dieser Visualisierung für den komfortablen Radverkehr ausgebaut.© Stadt Münster
An der Kanalpromenade werden nach und nach weitere Abschnitte wie auf dieser Visualisierung für den komfortablen Radverkehr ausgebaut.
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Kanalpromenade

Einen nicht unerheblichen Anteil an den Baumaßnahmen hat auch die Kanalpromenade, die nach und nach fahrradfreundlich ausgebaut werden soll. Im Süden vom Osttor bis zur Stadtgrenze Senden und im Norden von der Schleuse bis zur Stadtgrenze Greven fällt jeweils der Startschuss für eine komfortable und sichere Fahrradverbindung entlang des Kanals: Dort wird ab Sommer in Richtung Süden und ab Herbst in Richtung Norden die intelligente Beleuchtung installiert. Asphaltierung und Verbreiterung folgen, sobald die entsprechenden Verträge mit dem zuständigen Wasser- und Schifffahrtsamt Rheine geschlossen sind.

Rote Fahrradstraßen

Teil der langen Maßnahmenliste sind natürlich auch die neuen Fahrradstraßen. Mit der Roteinfärbung der Bismarckallee am Aasee und der Goldstraße wurde der Anfang gemacht. Die Neugestaltung weiterer Fahrradstraßen folgt noch in diesem Sommer; stets mit dem Ziel allen Verkehrsteilnehmenden zu zeigen: "Hier sind Autos zu Gast".

"Hier sind Autos zu Gast": Die Goldstraße in der Innenstadt ist in diesen Wochen zur roten Fahrradstraße geworden.© Stadt Münster
"Hier sind Autos zu Gast": Die Goldstraße in der Innenstadt ist in diesen Wochen zur roten Fahrradstraße geworden.
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Für die Fahrradstraßen kommen unterschiedliche Verfahren der Roteinfärbung zum Einsatz. Die Wahl des Verfahrens richtet sich nach den örtlichen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen. Ist die bestehende Asphaltdecke der Straße in einem guten Zustand, wird entweder eine sogenannte Rollplastik (Goldstraße) oder Epoxidharz (Bismarckallee) aufgebracht. Wenn die Asphaltdecke ohnehin erneuert werden muss, erfolgt die Umsetzung mit rotem Asphalt. Das Amt für Mobilität und Tiefbau wird die Ergebnisqualität der Verfahren jeweils bewerten und in weitere Bauvorhaben einbeziehen.

Interaktive Karte

Wo die Stadt Münster in 2020 für den Radverkehr überall baut, zeigt eine interaktive Karte auf der Internetseite des Amtes für Mobilität und Tiefbau. In einem Stadtplan werden die Maßnahmen farblich markiert und können jeweils angeklickt werden. Es öffnet sich dann ein Fenster, das Informationen zur Baumaßnahme enthält: Um welche Straße handelt es sich? Auf welcher Länge und Fläche wird gebaut? Ist die Maßnahme geplant, in Bau oder bereits fertig gestellt? Mit diesem städtischen Service kann man sich gezielt nach einzelnen Maßnahmen erkundigen oder aber einen Gesamtüberblick verschaffen.

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