Missbrauchsfall: Spürhund findet Tablet und USB-Stick

Im Missbrauchsfall Kinderhaus hat ein Datenspeicher-Spürhund in der Wohnung der inhaftierten 45-jährigen Mutter des Hauptverdächtigen zwei weitere elektronische Geräte erschnüffelt.

© Polizei Münster

Hund "Theo" hat bei einer erneuten Durchsuchung am Mittwoch (10.06.) angeschlagen. Unter einem Schrank sei daraufhin ein Tablet gefunden worden, "augenscheinlich absichtlich versteckt", berichtet die Polizei Münster. Der Hund habe außerdem einen USB-Stick gerochen, der in einer mit Kleinteilen vollgepackten Kiste lag und nicht als Datenträger zu erkennen gewesen sei. Die Datenträger sollen nun ausgewertet werden.

Datenspeicherspürhunde aus Nordrhein-Westfalen seien auch in den Wohnungen des Beschuldigten in der Nähe von Gießen und des Beschuldigten aus Brandenburg eingesetzt worden. Auch dort wurden Datenträger entdeckt. In der Laube der Kleingartenanlage in Kinderhaus (Foto) kamen die Spürhunde "Theo" und "Jupp" am Freitag (12.06.) zum Einsatz. Diese Suche sei jedoch ergebnislos verlaufen.

Das Foto zeigt die Datenspeicherspürhunde Theo (links im Bild) und Jupp (rechts im Bild) mit ihren Diensthundeführern.© Polizei Münster
Das Foto zeigt die Datenspeicherspürhunde Theo (links im Bild) und Jupp (rechts im Bild) mit ihren Diensthundeführern.
© Polizei Münster

Der Fall des schweren sexuellen Missbrauchs mehrerer Kinder in Münster war vor einer Woche bekannt geworden. Der 27 Jahre alte Hauptverdächtige war wegen Kinderpornografiebesitzes zweifach vorbestraft. Bislang gab es in dem Fall Festnahmen von elf Tatverdächtigen aus mehreren Bundesländern. Sieben von ihnen sitzen in Untersuchungshaft. Sie kommen aus Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, Niedersachsen und zwei aus Hessen. Dem Hauptverdächtigen werfen die Ermittler 15 Fälle von schwerem sexuellen Missbrauch von Kindern vor. Unter den Opfern ist auch der 10-jährige Sohn seiner Lebensgefährtin. Als einer von zwei Tatorten steht bislang ein Kleingartenverein in Münster fest.

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