Mann in Lengerich getötet

Ein 56-jähriger Mann ist nach einem Messerangriff in Lengerich gestorben. Polizisten haben einen 49-jährigen Tatverdächtigen noch am Tatort widerstandslos festgenommen.

Bisherigen Ermittlungen zufolge soll der 49-Jährige vor der Arbeitsstätte im Gewerbegewbiet Lohesch auf den 56-Jährigen getroffen sein. Unvermittelt habe er mit einem Messer auf sein Opfer eingestochen. Für den 56-Jährigen Mann kam jede Hilfe zu spät. Er erlag seinen Verletzungen trotz Reanimationsmaßnahmen durch Rettungskräfte noch am Tatort.

Eine Mordkommission ist bei der Polizei Münster unter der Leitung von Kriminalhauptkommissar Frank Schneemann im Einsatz. Die Hintergründe der Tat sind Bestandteil der Ermittlungen. Der 49-jährige Tatverdächtige und sein 56-jähriges Opfer sollen sich gekannt haben. Der Leichnam soll noch am heutigen Montag obduziert werden.

Der Tatort befindet sich in unmittelbarer Nähe des Bischof+Klein-Werkes, einem der größten Arbeitgeber Lengerichs. Dort war der 56-Jährige beschäftigt. Es ist gut möglich, dass Zeug:innen das Geschehen beobachtet haben, da um 6 Uhr Schichtbeginn in der Firma ist.

Das Unternehmen hat sich am Montagnachmittag zu der Tat geäußert: "Der tragische Vorfall am Hullmanns Damm in der Nähe eines unserer Werkstore hat bei uns allen große Betroffenheit hervorgerufen. Einer unserer Mitarbeiter ist dabei ums Leben gekommen. Diese Nachricht hat uns alle schockiert. Unser tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen des Verstorbenen. Wir danken den beteiligten Personen, die zur unverzüglichen Verhaftung der tatverdächtigen Person beigetragen haben, und legen unser volles Vertrauen zur Aufklärung dieser Straftat in die Ermittlungen der Polizei. Bischof+Klein wird diese Ermittlungen nach besten Kräften unterstützen."

Messerattacke und Geiselnahme

Erst am 30. November 2022 hatte es in Lengerich einen tödlichen Messerangriff gegeben. Ein Tankstellenpächter war von einem psychisch kranken Mann attackiert worden und erlag kurz darauf seinen schweren Verletzungen. Das Landgericht Münster befand den Täter aufgrund einer schweren psychischen Erkrankung für schuldunfähig und entschied, den Mann auf unbestimmte Zeit in einem psychiatrischen Krankenhaus unterbringen zu lassen.

Im Januar 2019 hatte ein psychisch kranker Mann in Lengerich eine Einrad-Sportgruppe mit einer Bombe bedroht. 43 Kinder hatten die Turnhalle zwar sofort verlassen können, zwei Übungsleiterinnen blieben jedoch in seiner Gewalt. Auch diesen Mann hat das Landgericht Münster auf unbestimmte Zeit in die Psychiatrie einweisen lassen.