Lewe: Himmelsleiter soll bleiben

Oberbürgermeister Markus Lewe setzt sich dafür ein, dass die Himmelsleiter an St. Lamberti noch etwas länger bleibt als geplant. Er sei in guten Gesprächen, sagt er im Interview.

© St. Lamberti

Das Kunstwerk der Österreicherin Billi Thanner soll eigentlich Ende März wieder abgebaut werden. Die Himmelsleiter ist gerade ein "kostbares Symbol für das 375ste Jubiläumsjahr des Westfälischen Friedens", so Lewe im Interview mit ANTENNE MÜNSTER. Er ist zuversichtlich, dass es mit der Verlängerung klappt:

Ich glaube, wir sind auf einem guten Weg. Die Kirchengemeinde St. Lamberti hat sich bereit erklärt, den Kirchturm bis zum Jahresende dafür zur Verfügung zu stellen. Ich bin selber mit der Künstlerin im direkten Kontakt und wir warten in den nächsten Tagen auf eine Rückmeldung, wie lange wir die Leiter noch behalten können.

Erforderlich ist noch eine Zusage der Stadtverwaltung in Wien. Sie möchte die Himmelsleiter nämlich möglichst bald am eigenen Rathaus installieren.

Oberbürgermeister Markus Lewe mit Amtskette© Stadt Münster
Oberbürgermeister Markus Lewe mit Amtskette
© Stadt Münster

Himmelsleiter als Friedenssymbol

Die Himmelsleiter könnte demnach noch bis Ende des Jahres 2023 oder sogar bis zum Frühjahr 2024 in Münster bleiben:

Da müssen jetzt noch Abstimmungen erfolgen, die ich auch verstehen kann, und deshalb dauert es jetzt noch ein paar Tage, bis wir Gewißheit haben werden.

sagt Oberbürgermeister Lewe. Sponsoren für die Kosten einer Verlängerung stünden bereit.

Entscheidung aus Wien erwartet

Ob die Leiter noch eine Zeitlang in Münster bleiben darf, darüber wird nun in Wien entschieden. Das Kunstwerk mit 54 Sprossen - 21 in der Kirche, 33 am Turm - sollte nämlich nach Informationen der Wiener Tageszeitung "Die Presse" künftig an der Fassade des dortigen kathedralenartigen Rathauses montiert werden. Die Himmelsleiter würde damit in ihren Entstehungsort zurückkehren. Sie schmückte nämlich zunächst den Wiener Stephansdom, bis sie im August 2022 nach Münster kam. Auch die Wiener hatten sich damals mit einer Petition für einen Verbleib der Leiter eingesetzt.

Ursula Simacek, Geschäftsführerin der Wiener Simacek Facility Management Group, ist Kunstmäzenin und hat auch den Bau der "Himmelsleiter" finanziert.© Simacek Facility Management Group GmbH
Ursula Simacek, Geschäftsführerin der Wiener Simacek Facility Management Group, ist Kunstmäzenin und hat auch den Bau der "Himmelsleiter" finanziert.
© Simacek Facility Management Group GmbH

Himmelsleiter gehört Wiener Geschäftsfrau

Ein Wörtchen mitzureden bei der Entscheidung hat auch Ursula Simacek. Sie ist die Geschäftsführerin der Wiener "Simcek Facility Management Group GmbH" und hat das Kunstwerk von Billi Thanner finanziert. "Ihr gehört die Leiter", sagt Thanner im ANTENNE MÜNSTER-Interview.

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