Landesförderung für "Hiltrup on Demand"

Verkehrsminister Hendrik Wüst (2.v.l.) hat am Mittwoch (20.05.) einen Förderbescheid über fünf Millionen Euro an Oberbürgermeister Markus Lewe (2.v.r.) übergeben.

© Ministerium für Verkehr NRW

Mit dem Geld wird das ÖPNV-Projekt "Hiltrup on Demand" gefördert: Kleine Busse sollen zunächst in Hiltrup flexibel und nach Bedarf eingesetzt werden. Mit dem Projekt hatte sich Münster am Landeswettbewerb "Mobil.NRW – Modellvorhaben innovativer ÖPNV im ländlichen Raum" beteiligt.

"Die Förderung des Landes unterstützt den Ausbau des bedarfsgerechten öffentlichen Personennahverkehrs in Münster. Mit dem neuen Angebot 'Hiltrup on Demand' wird ein weiterer Baustein des Masterplans Mobilität Münster 2035+ auf den Weg gebracht, der den ÖPNV auch klimafreundlicher macht", freut sich Oberbürgermeister Markus Lewe über die Zuwendung.

"Gerade im ländlichen und suburbanen Raum muss das Angebot im ÖPNV besser werden, damit Pendler vom Auto auf Bus und Bahn umsteigen können. Deshalb unterstützen wir die Kommunen bei der Entwicklung von innovativen Mobilitätskonzepten. Ich gratuliere der Stadt Münster zur Förderung und danke herzlich für das Engagement für eine bessere und saubere Mobilität.", sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst. Kleine Busse mit bis zu sechs Sitzplätzen sollen auf Anfrage ("on Demand") durch Hiltrup und in benachbarte Stadtteile fahren. Sie folgen keinem vorgegebenen Linienweg, benötigen keine Haltestellen und haben keinen festen Fahrplan. Die On-Demand-Fahrzeuge fahren zukünftig auch von und nach Berg Fidel, Loddenheide, Mecklenbeck (südlich der Weseler Straße), Amelsbüren, in den Hansa-BusinessPark und zum Alexianer-Campus.

"Das Projekt 'Hiltrup on Demand' macht den bedarfsgesteuerten Busverkehr in den Stadtteilen deutlich flexibler und stärkt den klimafreundlichen Nahverkehr", erläutert Stadtbaurat Robin Denstorff (r.). "Möglichst noch in diesem Jahr sollen die Busse für das Pilotprojekt auf Hiltrups Straßen fahren. Die Stadt und Stadtwerke arbeiten intensiv daran", so Denstorff.

"Die Fahrzeuge werden per App oder Telefon gebucht. Automatisch werden dann zueinander passende Fahrtwünsche gebündelt und eine optimale Route errechnet. Egal, ob es sich um eine Fahrt innerhalb des Stadtteils handelt oder Anschluss an die Linienbusse oder Züge gefragt ist: Auch hier gelten die gewohnten Tarife", erklärt Frank Gäfgen (l.), Geschäftsführer Mobilität der Stadtwerke.

Der Verkehrsversuch in Münsters Süden ist auf drei Jahre angelegt. Stadt und Stadtwerke erhoffen sich neben den Verbesserungen für die ÖPNV-Nutzer auch weitere Erkenntnisse zu Möglichkeiten, mit digitalen Angeboten die Verkehrswende weiter voranzubringen.

Hiltrup eignet sich als großer Stadtteil mit besonders viel Binnenverkehr sehr gut für das Pilotprojekt. Die eingesetzten Fahrzeuge sollen emissionsarm unterwegs sein. Auch die Barrierefreiheit ist gewährleistet: Schon bei der Bestellung des Fahrzeugs kann angegeben werden, ob Platz für Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen benötigt wird.

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