Großer Streiktag in Münster

Am Donnerstag (08.10.) sind nicht nur die Busfahrer der Stadtwerke Münster zum Warnstreik aufgerufen, sondern auch die der RVM, außerdem die Müllabfuhr und die Stadtverwaltung.

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Zwei Tarifkonflikte, ein einziger großer Warnstreik-Tag: Die Gewerkschaft ver.di hat für den heutigen Donnerstag großflächig zum Warnstreik aufgerufen. Neben den Bussen der Stadtwerke werden heute auch die der RVM stehen bleiben. Außerdem die Mülltonnen. Und Behördengänge können wir uns heute auch sparen.

Alle gemeinsam machen eine Kundgebung um 8.30 Uhr auf dem Betriebshof der Abfallwirtschaftsbetriebe an der Rösnerstraße.


Viele Berufstätige und Schüler in Münster müssen sich heute wieder nach Alternativen für den Weg zur Arbeit und in die Schule umsehen. Wer sich zu Fuß auf den Weg machen oder auf das Fahrrad umsteigen will, für den wird es wohl ungemütlich. Der Tag wird windig und nass. Eine Regenpause wird es wohl allenfalls am frühen Nachmittag geben.

Die Stadtwerke Münster haben noch keinen Überblick, ob und ggf. wann möglicherweise doch vereinzelte Busse fahren. Im Laufe des Vormittags soll es darüber am Donnerstag Infos geben auf dieser Seite. Allerdings sind auch die ohne Gewähr.

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Wie sieht es am Morgen aus am Bahnhof? ANTENNE MÜNSTER-Chefreporter Matthias Menne ist in der Stadt unterwegs und teilt seine Eindrücke mit Anja Brukner und Christoph Hausdorf in der ANTENNE MÜNSTER-Morningshow. Hier noch mal zum Nachhören:

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Müllabfuhr fällt aus

Vom angekündigten Warnstreik der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes sind auch die Abfallwirtschaftsbetriebe (AWM) betroffen: Die Abfuhr der Abfalltonnen fällt daher in den folgenden Donnerstagsrevieren aus: E (Gievenbeck/Sentrup) und F (Kinderhaus-West), Kreuzviertel, Buddenturm/Neutor, Überwasser sowie P (Roxel) und Q (Nienberge). Die AWM fahren diese Touren nach. Anwohnerinnen und Anwohner in diesen Bezirken sollen die Tonnen deshalb unbedingt an der Straße stehen lassen.

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Es gibt an diesem Tag auch keine Straßenreinigung. Alle Recyclinghöfe und das Entsorgungszentrum in Coerde bleiben geschlossen, ebenso das Zwischenlager für Problemabfälle an der Rösnerstraße. Gewerbebetriebe können dort am Donnerstag nicht anliefern. Der Streikaufruf der Gewerkschaften wirkt sich in einem AWM-Abfuhrrevier der Wertstofftonne aus: In dem Revier 04 (Kreuzviertel) werden die Wertstofftonnen morgen nicht abgefahren. Alle anderen Donnerstagsreviere sind nicht betroffen.

Sperrgut- und Grüngutabfuhr fällt ersatzlos aus Die AWM weisen darauf hin, dass die Sperrgut- und Grünguttour, die am 8. Oktober (zweiter Donnerstag im Monat) anstehen würde, ersatzlos ausfällt. Alle betroffenen Bürger werden gebeten, diese Abfallfraktionen bis zum nächsten regulären Termin (12. November) im Haus bzw. Keller zu lassen. Wer nicht bis dahin warten kann, kann ab dem 9. Oktober die Recyclinghöfe nutzen.

Tonnen werden nachgefahren

Durch den Streik bleiben am Donnerstag rund 12.000 Abfallbehälter stehen. "Wir bemühen uns, die Touren bis zum Ende der kommenden Woche nachzufahren. Allerdings ist das nur innerhalb der festgelegten Arbeitszeiten, das heißt parallel zu den regulären Touren, erlaubt. Überstunden dürfen in Folge von Ausfällen aufgrund eines Streiks nicht angeordnet werden. Dabei legen wir den Schwerpunkt auf die Reviere, in denen der Restabfall stehen geblieben ist", wirbt Tina Mai von den AWM um Verständnis, dass sich die Nachfahrten für die Papiertonnen bis in die übernächste Woche ziehen können.

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Bürger aus den Abfuhrbezirken E, P und Q haben aber gegen Vorlage des Ausweises die Möglichkeit, Rest- und Bioabfall ab dem 9. Oktober bis zum nächsten regulären Abfuhrtermin kostenfrei an den Recyclinghöfen abzugeben.

Bei Rückfragen steht der Kundenservice der AWM unter der Tel. 60 52 53 zur Verfügung. Eine Übersicht aller Recyclinghöfe und Öffnungszeiten liefert das städtische Internet in der Rubrik "Wohin mit dem Abfall". Im Netz sind auch die Abfuhrtermine für die Wohnadresse aufgeführt.

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