Geldwäschenetzwerk auch in Münster

Der internationale Kokainhandel boomt und Kriminelle bewegen Milliardengewinne aus Drogengeschäften rund um den Globus. Aus einem ARD-Radio-Feature geht hervor, dass auch Münster ein Ziel des Geldwäschenetzwerks ist.

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Spur führt nach Münster

"Die Libanon Connection" lautet der Titel eines ARD-Radio-Features, das heute erstmals ausgestrahlt wird. Die Spuren des investigativ recherchierten Falls führen auch nach Münster. Ein Libanese mit Wohnsitz in unserer Stadt hat innerhalb von vier Jahren für rund 20 Millionen Euro Uhren gekauft und bar in vielen 20- und 50-Euro-Scheinen bezahlt. Diese hochwertigen Einkäufe machte er bei zwei Juwelieren in Münster sowie in Neuss und Augsburg. Spätere Ermittlungen zeigten, dass das Geld aus dem Verkauf von Drogen aus Südamerika stammt. Der Libanese aus Münster konnte gestellt werden und sitzt derzeit eine fünfjährige Haftstrafe in Frankreich ab. Auch einige weitere Menschen aus dem Geldwäschenetzwerk wurden inzwischen verhaftet. Aus einem Bericht der Westfälischen Nachrichten geht hervor, dass die Staatsanwaltschaft Aachen zudem gegen einen der beiden Juweliere aus Münster wegen des Verdachts auf Geldwäsche ermittelt.

Erste Ausstrahlung

Das ARD-Radio-Feature "Die Libanon Connection. Ein Feature über Geldwäschenetzwerke, Drogenkartelle und Terroristen" wird heute Abend um 22:03 Uhr erstmals auf SWR 2 gesendet. Danach kann der Beitrag im Internet abgerufen werden.

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