Fast 1.000 Schüler beim Azubi-Speed-Dating

Beim 9. Azubi-Speed-Dating der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen in Münster haben sich 120 Unternehmen als Ausbildungsbetriebe präsentiert.


© IHK Nord Westfalen

Fast 1.000 Schülerinnen und Schüler aus dem Münsterland haben am Donnerstag (06.06.) die Chance genutzt, sich im persönlichen Gespräch für einen Ausbildungsplatz zu empfehlen. Schauplatz war das 9. Azubi-Speed-Dating der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen im IHK-Bildungszentrum in Münster. 120 Unternehmen haben sich dabei als Ausbildungsbetrieb präsentiert. Im Angebot hatten sie rund 700 Ausbildungsplätze sowohl für 2020 als auch 2019.

Die Spielregeln sind einfach: Zehn Minuten hatten die jungen Leute Zeit, sich bei Firmenchefs, Personalleitern oder Ausbildern als künftige Auszubildende ins Gespräch zu bringen. Dann wurde gewechselt für das nächste Kennenlernen mit dem nächsten Unternehmen. "Schneller und effektiver geht Bewerbung wohl kaum", ist Carsten Taudt, Leiter des Geschäftsbereichs Bildung und Fachkräftesicherung bei der IHK Nord Westfalen, überzeugt. Denn die "Zeit reicht, um festzustellen, ob die Chemie stimmt und mehr draus werden kann", sagt er. Der persönliche Kontakt sei ohnehin der entscheidende Faktor im Bewerbungsverfahren.

Azubi-Speed-Dating

Der IHK-Bildungsexperte ist zufrieden und resümiert nach der neunten Veranstaltung dieser Art: "Viele Schulen nehmen ihre Aufgabe sehr ernst, Schüler auf das Berufsleben vorzubereiten. Das Azubi-Speed-Dating steht dort als fester Termin im Kalender." Besonders erfreulich ist aus seiner Sicht, dass viele Schüler gut vorbereitet mit Bewerbungsmappe in die Gespräche gehen.

Die meisten Schüler haben auf Initiative der Schulen das Azubi-Speed-Dating besucht. Viele Jugendliche sind aber auch auf eigene Faust gekommen, um die Veranstaltung als Sprungbrett in den Beruf zu nutzen oder sich beruflich zu orientieren.

Für Taudt hat sich das IHK-Azubi-Speed-Dating als ein wichtiges Instrument auf dem regionalen Ausbildungsmarkt etabliert. "Hier kommen auch Betriebe zum Zug, die von den Schulabgängern oft gar nicht wahrgenommen werden und darum ihre Ausbildungsplätze nicht besetzen können", erklärt er. Das IHK-Azubi-Speed-Dating biete kleineren Betrieben eine Bühne, auf der sie sich gleichberechtigt mit den großen Unternehmen präsentieren könnten.

Gleichzeitig bekämen hier Bewerber mit weniger guten Zeugnisnoten ihre Chancen beim Vorstellungsgespräch und könnten häufig persönlich überzeugen. "Denn wer an der Reihe ist, darf sich vorstellen", so Taudt. Unternehmen lernten auf diese Weise motivierte Kandidaten für ihre Ausbildungsplätze kennen, die sie bei einer rein schriftlichen Bewerbung vielleicht nicht beachtet hätten. Taudt: "Beim Azubi-Speed-Dating gewinnen beide: Unternehmen und Bewerber."

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