Fahrradklimatest: Münster auf Platz 2

Münster belegt beim aktuellen Fahrradklimatest des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) wieder nur den zweiten Platz hinter Karlsruhe.

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Stadtbaurat Robin Denstorff hat die Auszeichnung am Dienstag (16.03.) im Rahmen einer digitalen Veranstaltung von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und dem ADFC-Bundesvorsitzenden Ulrich Syberg entgegen genommen.

"Es fehlte nicht viel, um uns den Spitzenplatz von Karlsruhe zurückzuholen. Wir konnten unser Ergebnis gegenüber 2018 sogar noch einmal verbessern", sagt Denstorff im ANTENNE MÜNSTER-Interview, "Wir sind auf einem super Weg, haben in den letzten beiden Jahren viele Projekte angestoßen und umgesetzt. Wenn wir so weitermachen, bin ich sehr optimistisch, dass wir beim nächsten Fahrradklimatest wieder ganz oben auf dem Treppchen stehen".

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Seit der letzten Abstimmung 2018 ist in Münster viel passiert. In der jüngeren Vergangenheit wurde stetig und mit steigendem Tempo an der Förderung des Radverkehrs gearbeitet. Derzeit stehen insbesondere die 14 Velorouten in die Außenstadtteile und Umlandgemeinden, neue Qualitätsstandards für Fahrradstraßen (mind. 4 Meter Breite, Vorfahrt für Radfahrende, flächige Roteinfärbung, in 2020 insgesamt 5,5 Kilometer baulich umgestaltet), die Erstellung einer Fahrradnetzplanung und die 27 Kilometer lange Kanalpromenade (4 Meter Breite und adaptiv beleuchtet) im Fokus. Aber auch kleinere Maßnahmen - wie zum Beispiel Ampeltrittbretter, Leezenboxen - tragen dazu bei, dass die Münsteraner:innen die "Leeze" im Alltag häufig und gerne nutzen.

ADFC: Nicht auf dem Erreichten ausruhen

Auch der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club Münster sieht bereits Verbesserungen gegenüber dem letzten Fahrradklimatest, bei dem unsere Stadt erstmals ihren Titel als Deutschlands Fahrradstadt Nr. 1 verloren hat. Auf dem Erreichten dürfe man sich aber keinesfalls ausruhen, so Peter Wolter, Sprecher des ADFC Münster, im ANTENNE MÜNSTER-Interview:

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Neues Ratsbündnis will Verkehrspolitik umkrempeln

Das neue Ratsbündnis aus Grünen, SPD und Volt will bei der Verkehrspolitik in den kommenden Jahren einen klaren Schwerpunkt auf den Radverkehr setzen. Grünen-Verkehrspolitiker Carsten Peters kündigt im ANTENNE MÜNSTER-Interview konkrete Schritte an:

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Während die vielgelobte "Fahrradstadt" Münster bei den Städten bis 500.000 Einwohnern wieder nur auf Platz zwei hinter Karlsruhe gelandet ist, sieht es für die Kleinstädte im Münsterland deutlich besser aus: Wettringen im Kreis Steinfurt hat im neuen Ranking des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) in der Kategorie der Städte unter 20.000 Einwohner Platz eins erobert, auf Platz zwei folgt Reken. Und auch die Kleinstädte Heek, Olfen und Schöppingen tummeln sich unter den Top 10 in dieser Kategorie.

Der alle zwei Jahre zusammen mit dem Bundesverkehrsministerium erhobene "Fahrradklima"-Test ist zwar nicht repräsentativ, gilt aber als Stimmungsbarometer. Allein in NRW beteiligten sich dieses Jahr mehr als 60.000 Menschen an der Online-Umfrage - rund 20.000 Teilnehmer mehr als 2019. Bei den Fragen ging es unter anderem um das Sicherheitsgefühl der Radler, Konflikte mit Fußgängern oder Autofahrern oder um die Qualität von Radwegen.

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