Drogenkonsumraum: Leistungsumfang auf Rekordhoch

In Münster wurden im Konsumraum des Drogenhilfevereins INDRO im letzten Jahr so viele Drogen genommen wie nie zuvor. Das geht aus dem Jahresbericht des INDRO hervor, der am Wochenende veröffentlicht wurde.

Nach dem Bericht gab es erstmals seit Bestehen des Konsumraums im Jahr 2001 mehr als 20.000 Konsumvorgänge. Mit 65 Prozent waren Opiate die am häufigsten eingenommenen Drogen. Die Anzahl lebensbedrohlicher Drogennotfälle konnte dagegen im Jahresvergleich auf 25 fast halbiert werden. In dem Bericht steht auch, dass immer mehr junge Menschen den Konsumraum aufsuchen. In diesem Raum dürfen illegalisierte Drogen unter fachlicher Aufsicht und hygienischen Bedingungen straffrei konsumiert werden. Das geht auf Basis einer Rechtsverordnung des Landes NRW. Mit dieser Verordnung kann vielen Süchtigen geholfen werden. Ziel des Konsumraums ist es u.a., Drogentodesfälle und gesundheitliche Risiken zu reduzieren, denn mit ambulanten Notfallbehandlungen, Aussteigerprogammen und Präventionsschulungen sorgt INDRO seit 2001 für einen Rückgang der Drogentoten und -abhängigen.

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