Diskussion um Bült-Verkehrsversuch

Tempo 20 auf der Wolbecker Straße, eine durchgehende Busspur vor dem Hauptbahnhof oder die Vorfahrt für Radfahrer auf der Promenade am Neubrückentor - In unserer Stadt gab es in den vergangenen Monaten viele Verkehrsversuche. Das Ziel: Grüner und sicherer Verkehr in der Innenstadt.

Jetzt gibt es den nächsten Vorschlag, der vom Planungsausschuss bereits befürwortet wurde: Kein Durchfahrtsverkehr mehr am Bült. Wer etwa von der Warendorfer Straße Richtung Schloss fahren will, muss dann einen Umweg beispielsweise über den Ring nehmen.

Ausnahmen gibt es nur für Anwohner oder den Lieferverkehr, der die Geschäfte am Bült ansteuert. Außerdem für Busse.

Wie und wann die Testphase beginnt, steht noch nicht fest. Frühestens aber im kommenden Frühjahr, sagen die Sprecher der Parteien Grüne, SPD und Volt. Vorher muss allerdings der Stadtrat noch grünes Licht geben.

Wie kommt die Idee bei den Münsteranern an?

Viele ärgern sich auf der ANTENNE MÜNSTER-Facebookseite darüber, dass es noch einen Verkehrsversuch geben soll. Hörer Wolfgang beispielsweise erkennt darin einen krampfhaften Versuch der Politiker, irgend etwas zu ändern. Andere Verkehrsversuche seien schon gescheitert und sie alle würden Unmengen an Geld verschlingen. So sehen es auch Marko, Annette und Michael. Andere finden, dass das Ganze nicht zu Ende gedacht sei: Maren denkt an all die Handwerker, die dadurch lange Umwege fahren müssen. Dasselbe betrifft Pflegedienste, sagt Uschi. Und Elke sagt, dass hier wieder der zweite vor dem ersten Schritt gemacht würde. Ein positives Feedback kommt dagegen von Gaby. Sie schreibt: "Der Verkehr wird sich andere Wege suchen und die Anwohner wird's freuen." Solche positiven Meinungen zum Verkehrsversuch Bült gibt es bisher aber eher selten.