Corona-Checkin: Digitale Lösung aus Münster

Datenschutzbedenken und ein erheblicher Aufwand für Gastronomen: Aus Münster gibt es jetzt eine Alternative für das Zettelausfüllen in Cafés oder Restaurants.

Die einen sagen: "Endlich mal ein Anlass die Handynummer auswendig zu lernen!", andere sind genervt davon bei jedem Restaurant- und Gaststättenbesuch erneut Name, Telefonnummer und E-Mailadresse in eine Liste einzutragen. Immerhin gibt es auch bei uns in Münster schon Konzepte, bei denen man seine Daten digital hinterlassen kann, wie beispielsweise den digitalen Biergarten.MS. Guido Dermann hat jetzt eine Plattform entwickelt, bei der man sich über den Browser einfach selbst einchecken kann. Die Daten werden dann coronakonform für die Gastronomie erfasst.

So funktioniert's

Um seine Daten zu hinterlegen, öffnet man Checkin.Jetzt einfach im Browser. Es ist nicht notwendig eine App zu installieren. Über Google Maps kann man jetzt den Standort bzw. das Café oder das Restaurant, in dem man einchecken will, raussuchen. Nachdem man den Namen und die Personenzahl eingegeben hat, kann man sich dann überlegen, ob man die Daten per Mail oder per WhatsApp an den Betreiber Checkin.Jetzt weiterleiten möchte. Hier werden die Daten dann verschlüsselt gespeichert und nach 28 Tagen automatisch gelöscht. Heißt: Die Gastronomen bekommen eure Daten nicht zu Gesicht und müssen keine Zettel aufbewahren. Sollte es dann einen Coronafall geben, können die Gastronomen das Gesundheitsamt an Checkin.Jetzt verweisen. Daraufhin bekommt Ihr wiederum per WhatsApp oder E-Mail die jeweilige Benachrichtigung mit der Info über den Coronafall und eine Handlungsanweisung vom Gesundheitsamt. Das geschieht in der Regel schneller, als hätte man zuvor einen Zettel ausgefüllt, da die Daten dem Gesundheitsamt bequem digital vorliegen und man dort nicht zunächst Handschriften entziffern muss.

Die digitale Lösung aus Münster im Vergleich mit den anderen Varianten. ©
Die digitale Lösung aus Münster im Vergleich mit den anderen Varianten.
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In Münster kennen einige Gastronomen das System bereits, unter anderem die Bäckerei Krimphove, das GOP-Varieté oder die Gastronomie am Germania Campus. Außerdem werden alle Gastronomen von den Betreibern über das alternative System informiert, sobald Ihr euch eincheckt. So soll die Bekanntheit wachsen, Daten geschützt und Gastronomen entlastet werden.

Unsere Reporterin Lena Zils hat sich die digitale Alternative zum Zettelausfüllen angeschaut und den Morgenmoderatoren Miriam Gerding und Gerrit Nissen in der ANTENNE MÜNSTER-Morningshow erklärt, wie es funktioniert:

© ANTENNE MÜNSTER

Hier geht es zu Checkin.Jetzt.