Belüftung im Aasee wird gestartet

Aktuell sind die Werte gut im Aasee. Aber es wird heiß in den kommenden Tagen. Deshalb schaltet das Amt für Mobilität und Tiefbau ab sofort acht der neuen Belüfter an.


© Stadt Münster / Lutz Hirschmann

Die Vorhersage verspricht für die kommende Zeit in Münster sehr sommerliches Wetter mit hohen Temperaturen und wenig Wind. Die Zuflüsse zum Aasee aus der Münsterschen Aa liegen aktuell bereits auf einem geringen Niveau. Um den Aasee möglichst stabil durch die heiße und trockene Phase zu bringen, werden vom Amt für Mobilität und Tiefbau ab sofort acht der neuen Belüfter in Betrieb genommen, jeweils vier im alten Aasee und nahe der Torminbrücke im neuen Aasee. Wegen einer geplanten Regatta auf dem neuen Aasee am kommenden Wochenende soll am dritten Standort in der Nähe des Segelclubs die Belüftung mit vier weiteren Geräten dann Anfang der kommenden Woche beginnen.

Werte bislang ok

Bislang haben die Messungen der städtischen Umweltbehörde sowohl für die Blaualgengehalte als auch für die Sauerstoffwerte grundsätzlich keine bedenklichen Ergebnisse geliefert, was sich vor dem Hintergrund der aktuellen Wettervorhersage jedoch schnell ändern kann. Blaualgen vermehren sich gut im warmen Wasser, besonders bei zusätzlicher Sonneneinstrahlung und hohen Lufttemperaturen. Nach dem Absterben von Blaualgen kommt es zu einem Abbauprozess im Wasser bei dem eine große Menge Sauerstoff verbraucht wird.

Anwohner merken es nachts

Die "Sauerstoffzehrung" nach dem Absterben der Blaualgen findet hauptsächlich nachts statt, besonders in bodennahen Wasserschichten. Darum müssen die Belüfter auch nachts betrieben werden, um für eine bessere Durchmischung des Wassers zu sorgen. Störende Geräusche können leider nicht ausgeschlossen werden.

Zudem müssen die Geräte während der Hitzephase zunächst durchgehend laufen, um die erforderliche Wirkung zu erzielen. Die Betriebszeiten der Belüfter werden sich am Verlauf der Hitzeperiode und den weiteren Messergebnissen orientieren.

Szenario von vor zwei Jahren verhindern

2018 hatte eine starke Hitzewelle dazu geführt, dass im Aasee knapp 20 Tonnen Fisch verendet waren. Ursache dafür war eine extreme Ausbreitung der giftigen Blaualge, die den Sauerstoffgehalt im See um ein Vielfaches gesenkt hatte, wordurch etlichen Fischen die Lebensgrundlage entzogen wurde.

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