Bauboom treibt Kreditvergabe bei Sparkassen

Der anhaltende Bauboom hat bei den Sparkassen in Westfalen-Lippe die Kreditvergabe an Privathaushalte kräftig nach oben getrieben. Im vergangenen Jahr hätten die 58 Sparkassen Baudarlehen in Höhe 6,3 Milliarden Euro zugesagt, teilte der Sparkassenverband Westfalen-Lippe am Montag (17.02.) in Münster mit. Das sei ein Plus von 20,6 Prozent im Vergleich zu 2018.

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Die Nachfrage nach Immobilien sei weiterhin deutlich höher als das Angebot. Der durchschnittliche Wert der durch die Sparkassen in Westfalen-Lippe vermittelten Häuser, Wohnungen und Grundstücke, habe 2019 um 10 Prozent über denen des Vorjahres gelegen.

Eine Blasenbildung im Immobilienmarkt gebe es in Westfalen-Lippe aber weiterhin nicht. "Die Einkommens- und Vermögensentwicklung ist gut und hält mit der Preisentwicklung stand. Wir haben keine Leerstände, auch für teure Immobilien gibt es genügend Nachfrage", sagte der Vizepräsident des Sparkassenverbands, Jürgen Wannhoff (r.).

Die schwierigen Zinssituation habe sich aber auf das Gesamtbetriebsergebnis der Sparkassen ausgewirkt, sagt Sparkassenverbandspräsidentin Liane Buchholz (l.) im ANTENNE MÜNSTER-Interview:

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Die Kunden der Sparkassen in Westfalen-Lippe haben den Angaben zufolge im vergangenen Jahr gespart wie nie und insgesamt 5,1 Milliarden Euro in ihre Vermögensbildung gesteckt. Das waren 17 Prozent mehr als 2018. Die Gesamtsumme der Kundeneinlagen übertraf mit 103,6 Milliarden Euro erstmals die Marke von 100 Milliarden Euro.

Die Zahl der Sparkassen ging um 2 auf 58 zurück. Sie haben noch 1.223 Geschäftsstellen, 48 weniger als im Jahr zuvor. Davon sind knapp 400 Selbstbedienungsfilialen. Bei den Mitarbeitern gab es ein Minus von 641 auf 23 208.

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