32.000 Besucher in der Sean Scully Ausstellung

Die Ausstellung "Sean Scully. Vita Duplex" im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster war sehr beliebt: Insgesamt zählte das Museum 32.000 Besucher in der viermonatigen Laufzeit.

© LWL / Hanna Neander

Höhepunkt der Ausstellung waren die persönlichen Besuche von Sean Scully zur Ausstellungseröffnung und zum Künstlergespräch mit der Kuratorin Dr. Tanja Pirsig-Marshall. Besonders jungen Erwachsenen scheint die abstrakte Kunst zu gefallen: unter dem Hashtag #vitaduplex teilten sie ihre Impressionen in den sozialen Medien.

Die Ausstellung zeigte, wie Sean Scully die Abstraktion als Autor und Maler neu interpretiert. Viele seiner Werke erzählen persönliche Geschichten und greifen biographische Aspekte auf, denn "nichts ist abstrakt", so Scully. So begegnen die Besucher in seiner Kunst individuellen Reiseeindrücken, Hausfassaden, Textilstrukturen und Kindheitserinnerungen. Fesselnd erzählte Scully seinem Publikum beim Künstlergespräch im August von seinem künstlerischen Schaffen und seinen theoretischen Überlegungen. Einen anderen Zugang wählten die Teilnehmer eines Yoga Workshops: Sie näherten sich in Bewegungs- und Meditationsübungen der abstrakten Kunst an. Der Kursus war so beliebt, dass das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) künftig häufiger Yoga anbieten möchte.

Während Scullys Malereien derzeit abgebaut werden und Münster verlassen, bleibt die Skulptur "Moor Shadow Stack" (2018) dem Museum noch länger erhalten. Bereits seit März kündigt die elf Tonnen schwere Plastik die abstrakte Kunstausstellung auf dem Vorplatz am Domplatz an (Foto). Scully selbst hat bei seinem Besuch angemerkt, dass er die Skulptur gerne im Schnee sehen möchte. So hat sich der Direktor des Museums, Dr. Hermann Arnhold, entschieden, "Moor Shadow Stack" noch weitere sechs Monate vor dem Museumseingang am Domplatz stehen zu lassen. Weiterhin stehe die Arbeit im Dialog zur Plastik "The Archer" des britischen Künstlers Henry Moore auf dem Museumsvorplatz an der Rothenburg.

Ab dem 8. November zeigt das LWL-Museum für Kunst und Kultur die Ausstellung "Turner. Horror and Delight" in den Sonderausstellungsräumen.

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