20.000 Euro für Nachwuchsforscher

15 junge Wissenschaftler der Universität Münster bekommen insgesamt 20.000 Euro für ihre Forschungsprojekte. Sie forschen rund um die Frage, wie sich Zellen in Organismen verhalten und nutzen dafür innovative Bildgebungsmethoden. Die Förderung kommt vom Cells in Motion Interfaculty Centre der WWU, das Wissenschaftler in diesem Forschungsgebiet vernetzt und unterstützt.

© WWU - Marie Monecke

Ein Beispiel: Entwicklung eines voll automatisierten Systems für die Analyse von Spermienbeweglichkeit

In einem gemeinsamen Forschungsprojekt möchten vier junge Wissenschaftler aus der Informatik und der Biologie ein Bildgebungssystem entwickeln, mit dem sich die Beweglichkeit von Spermien bewerten lässt – ein wichtiger Faktor für die Bestimmung der Fruchtbarkeit bei Männern. Im klinischen Alltag werden Samenproben bisher manuell analysiert. Die Wissenschaftler wollen jetzt einen Prototyp für ein voll automatisiertes System bauen, das zeitsparend und zugleich sensitiver ist als die vorhandenen Möglichkeiten. Die Idee des Teams: eine Art Mini-Mikroskop, in das zwei spezielle Kameras sowie innovative Software integriert sind. Die eine Kamera reagiert auf die Bewegung der Spermien und optimiert dadurch die Bildschärfe. Die zweite Kamera erfasst die sogenannte Polarisation des Lichtes – also die Schwingrichtung von Lichtwellen, die von den Spermien reflektiert werden. Diese Eigenschaft des Lichts ist, anders als Helligkeit und Farbe, für das menschliche Auge unsichtbar. Die zusätzlichen Informationen sollen dabei helfen, einzelne Spermien präzise von ihrer Umgebung abzugrenzen. Um all diese Informationen verarbeiten zu können, möchten die Wissenschaftler eine Software entwickeln, die sie mit Techniken der künstlichen Intelligenz trainieren.

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